Blog der Lösungsfabrik

Qualitätsmanagement und ISO 9001

Zum Thema 8 Grundsätze im Qualitätsmanagement

Wenn man über Qualitätsmanagement spricht, dann hört man immer wieder von den 8 Grundsätzen im Qualitätsmanagement. Doch was sind die Grundsätze überhaupt und welche sind es. In diesem Beitrag möchte ich darauf etwas näher eingehen.

Erstmal die pure Nennung der Grundsätze, um dann darauf näher einzugehen:

  • Kundenorientierung
  • Führung
  • Einbeziehung der Mitarbeiter
  • Prozessorientierter Ansatz
  • Systemorientierter Ansatz
  • Ständige Verbesserung
  • Sachbezogener Ansatz zur Entscheidungsfindung
  • Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen

 

Kundenorientierung

Wenn wir uns einmal das Modell eines prozessorientierten Qualitätsmanagementsystems aus der ISO 9001 vor Augen rufen, dann haben wir auf der linken Seite den Kunden mit seinen Anforderungen und auf der rechten Seite mit seiner Zufriedenheit über das bezogene Produkt bzw. Dienstleistung. Und der Punkt Kundenorientierung steht nicht umsonst an erster Stelle. Es ist das A und O für ein jedes Unternehmen die Kundenanforderungen zu kennen (sowohl die ausgesprochenen, als auch die unausgesprochenen Kundenforderungen) und darauf abzuzielen, diese zu erfüllen – wenn möglich sogar zu übertreffen.

 

Führung

Auch dieser Punkt ist nicht ganz unwichtig. ;-) Es heißt ja nicht umsonst, dass der Fisch am Kopf anfängt zu stinken. Die Führung muss eine ganz klare Vision, Mission, Ziel… (wie immer man es auch nennen möchte) haben. Nur damit lässt sich das interne Umfeld des Unternehmens optimal darauf erzeugen und ausrichten. Wichtig dabei ist auch die Vorbildfunktion, die der Führung dabei zukommt.

 

Einbeziehung der Mitarbeiter

Das wertvollste Kapital eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter und ein Unternehmen kann nur so gut sein, wie es seine Mitarbeiter sind. Daher ist die Einbindung der Mitarbeiter in die Entscheidungsprozesse so wichtig. Jeder soll eine Fähigkeiten und Potentiale einbringen können. Die Mitarbeitermotivation ist zu fördern – nicht zuletzt auch deshalb, damit sich Mitarbeiter aktiv am kontinuierlichen Verbesserungsprozess beteiligen.

 

Prozessorientierter Ansatz

Unternehmensabläufe bestehen aus einer Vielzahl an Prozessen. Prozesse haben alle einen Input und erzeugen unter Zuhilfenahme  von Ressourcen einen Output. Diese Prozesse zu beeinflussen und zu verbessern, verbessert und optimiert das Unternehmen bzw. deren Produkte oder Dienstleistungen. Wer also die Produkte oder Dienstleistungen verbessern möchte, muss unter anderem die Prozesse verbessern.

 

Systemorientierter Ansatz

Die eben angesprochenen Prozesse sind ja nicht alleinstehend, sondern stehen in Wechselbeziehungen zueinander und bilden ein komplexes Konstrukt. Mit dem systemorientierten Ansatz werden nicht ausschließlich die einzelnen Prozesse betrachtet, sondern das komplette Prozesskonstrukt, um dieses zu verstehen, zu leiten und zu lenken.

 

Ständige Verbesserung

„Stillstand ist Rückschritt“ sagte mal ein deutscher Topmanager und so ist es auch. Die kontinuierliche Verbesserung ist nicht nur in der ISO 9001 festgeschrieben, es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass ein Unternehmen nach einer ständigen Verbesserung strebt.

 

Sachbezogener Ansatz zur Entscheidungsfindung

Effiziente Entscheidungen resultieren nicht aus Bauchgefühlen, sondern aus der Analyse von Zahlen, Daten und Fakten. Nur eine Erhebung, Auswertung dieser Zahlen Daten und Fakten ermöglicht eine effiziente und sachgerechte Entscheidung. Natürlich unter Zuhilfenahme von Erfahrung und Intuition.

 

Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen

Die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung hängt nicht nur zum Beispiel mit dem prozessorientierten Ansatz zusammen, sondern vielfach auch von den Lieferanten des Unternehmens. Daher zählt der Qualitätsmanagementgrundsatz Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen darauf ab, diese zum gegenseitigen Vorteil zu verbessern (zum Beispiel in Hinblick auf Kommunikation, Kooperation, Qualitfizierung…) um gemeinsam optimal an der gemeinsamen Wertschöpfung zu arbeiten.

 

Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass ein effizientes und förderndes Qualitätsmanagement nur möglich ist, wenn alle diese Grundsätze (mehr oder weniger stark) beachtet und umgesetzt werden. Wenn nur einzelne Teile davon umgesetzt werden, dann kann keine dauerhafte und nachhaltige Verbesserung erzielt werden. Und auch wenn diese Grundsätze zum Beispiel nicht explizit in der ISO 9001 angesprochen werden, so finden sich doch die einzelnen Teile davon in den unterschiedlichsten Normpunkten wieder.

 

, , , , , , , , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert