Blog der Lösungsfabrik

Qualitätsmanagement und ISO 9001

Ishikawa-Diagramm

Unter einem Ishikawa-Diagramm (auch genannt Ursache-Wirkungs-Diagramm oder Fischgrätendiagramm) versteht man ein Qualitätswerkzeug, in dem Ursache und Wirkung voneinander getrennt werden.

 

Grafisch dargestellt ähnelt dieses einer Fischgräte, was zu oben genannten Synonym führt.

 

Überblick

Das Ishikwa-Diagramm wurde Anfang der 40er Jahre vom Japaner Kaoru Ishikwaw entwickelt und ist daher auch nach ihm benannt. Es gehört zu den Q7 Qualitätswerkzeugen und diente anfänglich im Qualitätsmanagement dazu, Analysen von Problemen und deren Ursachen zu führen. Es lässt sich allerdings auch auf andere Problemfelder übertragen und hat zwischenzeitlich auch anderweitig Verbreitung gefunden.

 

Vorgehensweise

Im oben angezeigten Ishikawa-Diagramm stehen die 6 möglichen Ursachen möglicher Fehler: Mensch, Maschine, Materialien, Methoden, Umwelt und Ausrüstung. Sobald ein Problem auftritt, können mithilfe dieses Diagramms die Einflussgrößen definiert und mögliche Fehlerursachen ermittelt werden. Dabei bedeuten die 6 Einflussgrößen die Haupteinflussfaktoren, die man vom Groben ins Feine vorgehen und zu den Hauptursachen die Nebenursachen erarbeiten kann. Daraus ergibt sich dann eine immer feinere Verästelung und dieses typische Diagramm, was einer Fischgräte sehr ähnlich sieht.

Durch die Visualisierung und unter Zuhilfenahme von Kreativitätstechniken (zum Beispiel Brainstorming) lassen sich so die möglichen Fehlerursachen ermitteln.

 

Beispiel zur Erstellung eines Ishikawa-Diagramms

Wir nehmen an, dass es während der Produktion eines bestimmten Artikels immer wieder zu Problemen kommt und es einen sehr hohen Anteil an Fehlerprodukten gibt. Dann kann man sich als erstes mit dem Faktor Mensch beschäftigen. Eine detailliertere Einflussmöglichkeit (kleinerer Pfeil) wäre zum Beispiel, dass bei einem Mitarbeiter eine verminderte Sehfähigkeit vorliegt. Andere Möglichkeit wäre, dass einer oder mehrere Mitarbeiter über eine nichtausreichende Ausbildung zu der von ihnen ausgeführte Tätigkeit besitzen. Wenn man den Haupteinflussfaktor Mensch komplett abgearbeitet hat, dann geht man zum nächsten Haupteinflussfaktor zum Beispiel Umwelt weiter. Hier zum Beispiel wäre die ungenügende Beleuchtung eines Arbeitsplatzes eine Einflussmöglichkeit. So geht man bei allen Haupteinflussmöglichkeiten vor und erhält sicherlich eine ausreichende Anzahl an möglichen Fehlerursachen.

 

Anwendungen – Vor- und Nachteile

Ein Ishikawa-Diagramm eignet sich sich zur vollständigen und systematischen Ursachenermittlung jeglicher Probleme. Besonders hervorzuheben wäre dabei, dass gerade in der Erstellung des Diagrammes wichtig ist, dass die Fehlerursachen in einer Gruppe oder in einem Team stattfindet, um einen möglichst breitgefächerten Überlick über die möglichen Problemursachen zu bekommen. Gerade die Visualisierung der möglichen Einflussursachen sorgt für eine Überischtlichkeit selbst komplexerer Problemstellungen bzw. Einflüsse.

Ein Ishikawa-Diagramm lässt sich leicht anwenden. ist eine gute Diskussionsgrundlagen für Teams, erzeugt nur einen geringen Aufwand in der Erstellung und fördert ein besseres Verständnis von Problemen und den Ursachen.

Nachteile des Ishikawa-Diagramm sind unter anderem, dass es unter Umständen bei zu komplexen Problemstellungen zu unübersichtlich wird. Außerdem werden keine Wechselwirkungen unter den Problemen erfasst (beim oben genannten Beispiel wäre das die verminderte Sehfähigkeit eines Mitarbeiters, die natürlich durch eine nicht ausreichende Beleuchtung des Arbeitsplatzes noch verstärkt wird).

, , , , , ,

Comments are currently closed.