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Qualitätsmanagement und ISO 9001

Was ist ein Stakeholder?

Gerade nach der Revision der ISO 9001 liest man immer wieder Begriffe wie Stakeholder, Stakeholderanalyse, Stakeholdermanagement oder ähnliches. Doch wenn man den englischen Begriff „Stakeholder“ verwendet, worum geht es dabei eigentlich?

 

Was ist ein Stakeholder?

Als Stakeholder bezeichnet man eine Person oder eine Gruppe, die ein (berechtigtes) Interesse haben. Dieses Interesse kann sich zum Beispiel auf ein Projekt, einen Prozess oder aber auf eine Organisation bzw. ein Unternehmen beziehen. Neben der Bezeichnung Stakeholder haben sich zum Beispiel die Begriffe „Anspruchsgruppen“ (vorrangig im Bereich BWL) oder aber die „interessierte Partei“ (im Bereich der ISO 9001) etabliert. In der englischsprachigen Version der ISO 9001:2015 ist von „interested parties“ die Rede.

 

Interessierte Parteien in der ISO 9001:2015

Die Forderungen der ISO 9001:2015 in Bezug auf die interessierten Parteien werden im Kapitel 4.2 Verstehen der Erfordernisse und Erwartungen interessierter Parteien formuliert.

In diesem Kapitel wird zuerst gefordert, dass das Unternehmen bzw. die Organisation die interessierten Parteien ermitteln muss, die „für ihr Qualitätsmanagementsystem relevant sind“. Danach müssen „die für ihr Qualitätsmanagementsystem relevanten Anforderungen“ der vorher ermittelten interessierten Parteien bestimmt werden. Ebenfalls müssen die interessierten Parteien und deren Erfordernisse und Erwartungen überwacht und überprüft werden.

 

Beispiele Stakeholder bzw. interessierte Parteien und deren Erfordernisse und Erwartungen

Um nicht nur eine theoretische Erklärung zu den interessierten Parteien zu liefern, seien hier beispielhaft einige mögliche interessierte Parteien eines Unternehmens genannt:

  • Kunden
  • Mitarbeiter
  • Inhaber
  • Lieferanten
  • Gesetzgeber und Behörden
  • Nachbarn
  • u.v.a.

So lang wie die Liste von unterschiedlichen interessierten Parteien sein kann, so unterschiedlich können auch deren Erfordernisse und Erwartungen sein. Auch hier einige Beispiele:

Kunde – Das richtige Produkt, zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Mitarbeiter – Ein sicherer Arbeitsplatz, fristgerechte Entlohnung und regelmäßige Weiterbildungen.

Inhaber – Langfristiges und nachhaltiges Unternehmenswachstum.

Bei den hier aufgeführten Beispielen der interessierten Parteien und deren Erfordernissen und Erwartungen handelt es sich wirklich nur um Beispiele. Denn jede Organisation bzw. Unternehmen hat in der Regel ganz individuelle interessierte Parteien und Anforderungen, die es zu erfüllen gilt.

 

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