Schulung zur ISO 9001:2015 – Teil I – Der Tag
Nachdem ich nun am Montag die Schulung bei der TÜV Süd Akademie zur ISO 9001:2015 besucht habe und einen Blogbeitrag dazu angekündigt habe, hier nun der erste Teil dazu. Und wenn ich schreibe der erste Teil, dann impliziert das ja auch, dass es einen zweiten Teil geben wird. Der erste Teil wird sich mit dem Tag an sich und dem Ablauf der Schulung beschäftigen, während es dann im zweiten Teil um die Inhalte, also die Neuerungen der ISO 9001:2015 gehen wird.
Beginnen sollte die Schulung um 9.00 Uhr und das tat sie dann auch pünktlich. Doch vor den Beginn der Schulung hat der liebe Gott die Anfahrt gesetzt. Und obwohl die TÜV Süd Akademie einen großen Parkplatz hat, habe ich lieber außerhalb dieses Geländes geparkt. Irgendwie bin ich immer noch geschädigt von der Erfahrung, dass ich mal spätabends auf dem Parkplatz eines Autohauses mit meinem Auto eingesperrt gewesen bin und diesen nicht wieder verlassen konnte. Altes Trauma halt ;-)
Die Seminarunterlagen waren gut vorbereitet, die Kaffeekannen aufgefüllt und kleine Snacks standen bereit, so wie ich das auch von meinen vorherigen Seminaren (Fachkraft, Beauftragter und Auditor) her kenne. Es versprach also schon mal ein angenehmer Tag zu werden, ob es denn auch ein interessanter Tag werden wird, das sollte sich noch zeigen.
Pünktlich wie die Maurer begann Herr Martin Dellwig dann auch mit dem Seminar. Als erstes gab es erstmal eine kurze Vorstellungsrunde, in der jeder Teilnehmer erstmal einige Worte zu sich selber sagen sollte. Ich finde das immer ganz interessant, weil man dann erstmal weiß, neben wem man den ganzen Tag sitzen wird. Außerdem war ich sehr erstaunt, wie viele Beraterkollegen doch anwesend waren. Ja, ja – die Revision wirt schon deutlich ihre Schatten voraus. Außerdem ist sowas aus Dozentensicht immer sehr gut (und ich kann das beurteilen, bin ja selbst oft genug Dozent ;-) ), weil man dann die Praxisbeispiele den Teilnehmern entsprechend anpassen kann.
Nach dieser Vorstellungsrunde, die wirklich sehr kurz gehalten war, ging es dann auch sofort los. Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen (die fachlichen Informationen gibt es ja im zweiten Beitrag) wurde erstmal auf den High-Level-Structure Ansatz der neuen Norm eingegangen, bevor dann die neue Norm Punkt für Punkt durchgeackert wurde. Während schon in dieser Phase mit einigen Praxisbeispielen gearbeitet wurde, so wurden am Ende noch mehr Praxisbeispiele gebracht, was ich sehr interessant und sehr nützlich fand. Jetzt ist es ja immer so ein Problem, dass bei so vielen unterschiedlichen Teilnehmern auch immer die unterschiedlichsten „Vorauskenntnisse“ mit im Raum sitzen. Während ich mit dem Turtle-Modell natürlich etwas anfangen konnte, hatten gerade die Arzthelferinnen diesbezüglich ein Fragezeichen in den Augen. Aber auch hier zeigte sich, dass Martin Dellwig ein Profi ist (und nicht nur über Entertainerqualitäten verfügt) und er erklärte auch diese Punkte so ausführlich, dass es alle verstanden, aber so kurz, dass es nicht zu langatmig wurde.
Wie schon oben geschrieben, dauerte es einige Zeit (weit über die Mittagspause hinweg), bis die komplette ISO 9001 durchgearbeitet wurde. Danach gab es noch zahlreiche Praxisbeispiele und am Ende war auch noch genug Zeit, dass alle Teilnehmer Ihre Fragen loswerden konnten. Fragen wurden natürlich auch schon während des Seminars gestellt und vom Dozenten alle kompetent beantwortet.
Am Ende standen dann zwei Dinge:
Erstens das Zertifikat und zweitens für mich viel wichtiger die Erkenntnis, dass die neue Norm zwar viele Veränderungen mit sich bringt, aber vieles doch mehr oder weniger schon bekannt ist und dass diese Normenrevision gerade für kleine und mittelständische Unternehmen sehr, sehr viele Chancen mit sich bringt. Doch dazu mehr im zweiten Blogbeitrag zu diesem Seminar.
Schulung zur „neuen“ ISO 9001:2015 – Teilnahmebescheinigung Schulung zur ISO 9001:2015 – Teil II – Inhalte bzw. die Änderungen der Norm