Blog der Lösungsfabrik

Qualitätsmanagement und ISO 9001

Was ist eine Verfahrensanweisung?

Diese Frage zu beantworten fällt nicht wirklich leicht. Das liegt an zwei Punkten: Erstens kennt die ISO 9001 den Begriff Verfahrensanweisung nicht. Zweitens wird dieser Begriff unterschiedlich benutzt. Daher muss ich mich dieser Frage auch von zwei verschiedenen Richtungen nähern.

Die ISO 9001 fordert an verschiedenen Stellen zu dokumentierende Verfahren. Dies sind einerseits die 6 Pflichtverfahren der ISO 9001 (Lenkung von Aufzeichnungen, Lenkung von Dokumenten, internes Audit, Lenkung fehlerhafter Produkte, Korrekturmaßnahmen, Vorbeugungsmaßnahmen) und andererseits die von der Organisation als dafür relevant eingestuften Verfahren. Streng genommen kann bzw. muss man also diese Dokumentationsteile dann als Verfahrensanweisung bezeichnen.

Wenn wir uns von der anderen Seite nähern, dann (und so wird es in vielen Organisationen gemacht) schlägt die ISO 9001 ja den prozessorientierten Ansatz beim QM-System vor. Also könnte man die zu erstellenden dokumentierten Verfahren auch als Prozessbeschreibungen bezeichnen. In der Regel wird das dann so gemacht, dass die Prozessbeschreibung ein größeres Verfahren erläutert, eine Verfahrensanweisung einen Teil des Prozesses und die Arbeitsanweisung dann wirklich einen kleinen Teilschritt sehr detailliert erläutert.

Aus oben genannten Gründen lässt sich also nicht genau definieren, was eine Verfahrensanweisung genau ist. Außerdem muss man auch nicht unbedingt mit dem Begriff der Verfahrensanweisung arbeiten. Man kann dies auch Ablaufbeschreibung o.ä. nennen. Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass die ISO 9001 auch für die Verfahrensanweisung (oder wie immer sie diese Dokumentationsbestandteile nennen) keine bindende Form vorgibt. Sie können also ihre Verfahrensanweisungen als Fließtext, als Flow-Chart oder in jeglicher anderen Form darstellen.

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